Helvetien wird römisch und Reben halten Einzug auf dem Gebiet der heutigen Schweiz.
Der König von Burgund gründet die Abtei Saint-Maurice, die noch heute, 1500 Jahre nach ihrer Gründung, Weingärten besitzt.
In einem bis heute berühmten Testament vermacht Bischof Tello von Chur aus Graubünden dem Kloster Disentis diverse Güter, darunter ein landwirtschaftliches Anwesen in der Nähe von Sagogn, das aus Obstgärten, Feldern und Weinbergen besteht. Damit ist das Testament das älteste Schriftdokument über Reben in der Schweiz.
Der Bischof von Lausanne lädt Geistliche ein, die Region Lavaux zu roden, um dort Reben zu pflanzen.
Herzog Berchtold von Zähringen gründet eine Stadt am Ufer der Aare und gibt ihr den Namen eines Bären, den er erlegt hat. Nach seinem Tod wird Bern Kaiserstadt, bevor sie 1353 der Schweizerischen Eidgenossenschaft beitritt und 1848 deren Hauptstadt wird.
Die Talschaften Uri, Schwyz und Unterwalden unterzeichnen einen Pakt zum gegenseitigen Beistand, der als Gründungsurkunde der Schweizerischen Eidgenossenschaft gilt.
Ein notarielles Dokument nennt die Namen dreier Rebsorten: Rèze, Humagne und Neyrun.
Eine Urkunde nennt die Namen dreier Rebsorten: Rèze, Humagne und Neyrun. Die nach Saint-Prex geflüchtete Marie von Burgund schenkt den Winzern Pinot-Noir-Reben.
Nach der Reformation und den Religionskriegen verlassen die Mönche Lavaux. Ihre Weinberge werden an Privatleute oder Gemeinden verkauft. Lausanne erwirbt so den Clos des Abbayes, eines der schönsten Weingüter des Dézaley, das sich noch heute im Besitz der Stadt befindet.
Der Begriff Chasselas taucht zum ersten Mal in einem Buch auf.
Die Confrérie des Vignerons veranstaltet ein Fest in Vevey, um ihren Winzern und Rebarbeitern zu danken.
In Neuenburg beginnen die Brüder Bouvier mit der Produktion von Schaumweinen.
Der Vulkan Tambora verursacht ein «Jahr ohne Sommer». In Lausanne beginnt die Weinlese am 12. November.
Die Phylloxera (Reblaus) tritt in Genf auf. Auf der Hälfte der Schweizer Rebflächen wird nie wieder Wein angebaut.
Man entdeckt, dass Kupfersulfat (Bordeauxbrühe) gegen den 1878 in Europa angekommenen Falschen Mehltau wirkt.
Der Falsche Mehltau überquert die Grenze zur Schweiz und macht den Schweizer Winzern das Leben schwer.
Die landwirtschaftliche Forschungsanstalt der Deutschschweiz wird in Wädenswil eröffnet.
La station de recherche agronomique de Suisse alémanique s'installe à Wädenswil
Mit seinem «Landwirtschaftlichen Kurs» begründet Rudolf Steiner die Biodynamik.
Gründung einer Schule, die in Lausanne und später in Changins eine höhere Ausbildung in Weinbau, Önologie und Baumpflege anbietet.
André Jacquinet, Forscher am Agroscope in Changins, kreuzt die Rebsorten Gamay und Reichensteiner, woraus Gamaret und Garanoir entstehen. Die beiden Rebsorten mit intensiver Farbe und hoher Tanninmasse werden schnell von den Winzern angenommen.
Gründung des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL) im Kanton Aargau.
Gründung von Bio Suisse, dessen Produkte das Knospe-Label tragen.
Die von Agroscope entwickelte Technik der sexuellen Verwirrung ermöglicht es, Rebschädlinge wie den Traubenwickler ohne Insektizide zu bekämpfen.
Als Reaktion auf die Krise der Branche leistet der Kanton Genf Pionierarbeit und führt das erste System kontrollierter Herkunftsbezeichnungen (AOC) im Schweizer Weinbau ein. In den folgenden Jahren ziehen alle anderen Weinbaukantone nach.
Schaffung des Vitiswiss-Labels für nachhaltigen Weinbau.
Die terrassierten Weinberge von Lavaux werden von der UNESCO in das Weltkulturerbe der Menschheit aufgenommen. Die internationale Organisation anerkennt den aussergewöhnlichen Charakter dieser Weinbaulandschaft, die aus einer harmonischen und jahrhundertelangen Wechselbeziehung zwischen dem Menschen und seiner Umwelt hervorgegangen ist, mit dem Ziel, hochwertigen Wein zu erzeugen.
Agroscope in Pully kreiert mit Divico eine hybride Rebsorte der neuen Generation, die Widerstandsfähigkeit und Qualität vereint.
Die aus Japan stammende Kirschessigfliege verursacht grosse Schäden kurz vor der Weinlese.
Die von den gleichen Eltern wie Divico stammende Divona ist die erste multiresistente weisse Rebsorte.
Die erste Fête des Vignerons des dritten Jahrtausends setzt eine über zweihundert Jahre alte Tradition fort. Ihre internationale Ausstrahlung verankert den Erfolg dieser aussergewöhnlichen Veranstaltung, die im 20. Jahrhundert fünf Mal – 1905, 1927, 1955, 1977 und 1999 – stattgefunden hat.
Erstellung von Richtlinien für die Herstellung von «Naturwein» in der Schweiz.
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