Vitiswiss

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VITISWISS (Schweizerischer Verband für eine nachhaltige Entwicklung im Weinbau) wurde vom Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) mit der Ausarbeitung der Anforderungen für den ökologischen Leistungsnachweis (ÖLN) im Weinbau beauftragt. Ausserdem vertritt der Verband mit dem VINATURA®-Label die Werte des Schweizer Weinbaus. Das Label gilt als Referenz für Konsumentinnen und Konsumenten, die Produkte kaufen wollen, die nach den Grundprinzipien der nachhaltigen Entwicklung hergestellt worden sind. Durch die Integration von Elementen der Nachhaltigkeit in das VINATURA®-Label wird VITISWISS zum führenden Verband für nachhaltige Entwicklung im Schweizer Weinbau.

Mit seiner Unterschrift verpflichtet sich die Bewirtschafterin oder der Bewirtschafter, die drei Aspekte Wirtschaft, Umwelt und Soziales beim täglichen beruflichen Einsatz zu berücksichtigen und die acht Anforderungen von Vitiswiss für einen nachhaltigen Weinbau einzuhalten:

Kompetenzen, Transparenz und Verantwortung der Bewirtschafterin oder des Bewirtschafters

Die Kompetenzen der Bewirtschafterin oder des Bewirtschafters sichern das langfristige Bestehen des Betriebes. Die betriebliche Entwicklungsstrategie wird mithilfe von ständigen Verbesserungsmassnahmen geplant und regelmässig ausgewertet. Die Rückverfolgbarkeit der verschiedenen Arbeitsgänge wird garantiert. Das Personal ist über das betriebliche Nachhaltigkeitskonzept informiert und wird bei der Umsetzung der Ziele miteinbezogen.

Qualität und Aufwertung der Produkte

Die Qualität der Produkte und ihre Vielfalt sind die Eckpfeiler eines nachhaltigen und dynamischen Weinbaus, gekennzeichnet durch das Label Vinatura®. Die Stärkung des Labels ist Teil der externen Kommunikation mit der Kundschaft. Der Betrieb nimmt die Kundinnen und Kunden und ihre Erwartungen ernst.

Erhaltung und Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen

Die wertvollen Güter Wasser, Boden und Luft werden schonend genutzt. Der Wasserverbrauch berücksichtigt die lokalen Verfügbarkeiten. Seine Verbrauchskontrolle erlaubt die Begrenzung negativer Auswirkungen auf die Grundwasservorkommen und die offenen Gewässer. Bodenkundliches Wissen ist unumgänglich, um die Erosionsrisiken einzudämmen, einen optimalen Humus- sowie Nährstoffgehalt zu erhalten und die nachhaltige Produktion von Qualitätstrauben zu sichern. Der Maschineneinsatz hat ebenfalls verantwortungsvoll zu erfolgen. Sodass die Bodenverdichtung, die Lärmbelastung und die Luftverschmutzung tief gehalten werden können.

Verantwortungsbewusster Umgang mit Hilfsstoffen, Abfällen und Abwässern

Die Wahl der Materialien, der Ausrüstungen, der Hilfsmittel für die Weinproduktion und Weinherstellung sowie der Verpackungsmaterialien soll – wegen der Auswirkungen auf die Gesundheit von Mensch und Umwelt – verantwortungsvoll getroffen werden. Das Recycling oder die Wiederverwertung von Gebrauchtmaterial und betrieblichen Nebenprodukte sind zu bevorzugen. Das Lagern der Abfälle in dafür vorgesehenen Vorrichtungen – vor ihrem Rezyklieren oder ihrer umweltverträglichen Entsorgung – hat unter am besten anwendbaren Sicherheitsvorkehrungen zu erfolgen.

Nachhaltige Energiebewirtschaftung

Der Energieverbrauch ist optimiert. Da die Verwendung fossiler Energie den Treibhauseffekt vergrössert, sollen diese limitiert und erneuerbare Energien bevorzugt werden. Mit der Überwachung des Energieverbrauches bei den Maschinen, Gebäuden und Produktionstechniken können Energiesparziele gesetzt und die entsprechenden Massnahmen umgesetzt werden.

Erhaltung der Landschaften und der Artenvielfalt

Der landschaftliche Einfluss der weinbaulichen Tätigkeit wird bei der Gestaltung der Rebberge und bei der Errichtung von Betriebsgebäuden berücksichtigt. Die Vielfalt der Flora und Fauna im Weinberg und in den Biotopen der Umgebung, die an bewirtschaftete Parzellen angrenzen, wird geschützt und gefördert. Die ökologischen Strukturen und erhaltenswerten landschaftlichen Elemente auf der Betriebsfläche sind bekannt und werden geschützt.

Gewährleistung der Sicherheit und der Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Der Arbeitgeber verpflichtet sich, die geltenden Vertragsarten über die Arbeitsbedingungen einzuhalten. Den Mitarbeitenden sind die lohnmässigen Bestimmungen bekannt. Sie werden nicht diskriminiert. Die Weiterbildung und die persönliche Entwicklung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden gefördert. Der Arbeitgeber kennt die Regeln der Arbeitssicherheit. Er informiert die Mitarbeitenden entsprechend, wacht über die Einhaltung der Bestimmungen und sorgt dafür, dass an den notwendigen Stellen die jeweiligen Sicherheitsvorschriften gut sichtbar angeschlagen sind.

Sozio-ökonomisches Engagement des Betriebes

Der Einbezug der Betriebsaktivitäten in das regionale soziale und ökonomische Geflecht sowie die kulturelle Dimension der mit den Produkten verbundenen Tätigkeiten werden berücksichtigt und bilden die Basis der Identität des weinbaulichen Wirkens.

Schweizerischer Verband für die Nachhaltige Entwicklung im Weinbau (Vitiswiss)
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